1. 1878 wurde von Siemens das erste „Kraftwerk“ im bayrischen Schloss Lindenhof für König Ludwig II. gebaut: 24 Dynamo-Maschinen und Kohlebogenlampen. Wenige Jahre danach errichtete Thomas Edison in New York das erste eigentliche Elektrizitätswerk um die von ihm entwickelten Glühlampen zu betreiben. Das Kraftwerk lief mit Kohledampfkesseln.
2. Die deutschen Braunkohlekraftwerke Neurath, Niederaußem und Jänschwalde gehören zu den klimaschädlichsten Kraftwerken in Europa, dicht gefolgt von Weisweiler, Schwarze Pumpe und Lippendorf.
3. Der Ausbau und das Angebot von Erneurbaren Energien ist auch deshalb wichtig, weil die Abschaltung von großen Kohlekraftwerken das Stromangebot verringert und damit den Preis für Strom erhöht und damit die Rentabilität der verbliebenen Kohlekraftwerke verbessert. Daher ist eine Bepreisung oder Steuer für CO2-Emissionen wichtig.
4. Die Kohlekommission schlug vor zwischen ’18 und ’22 5000MW Braun- und 7700MW Steinkohle stillzulegen. Damit noch je 15000MW über, aber immerhin eine Reduktion der CO2-Emmissionen um 45% im Vergleich zu 1990 erreicht. Die Stilllegung soll einvernehmlich mit den Betreibern oder dann eben ordnungsrechtlich mit Entschädigungszahlungen geschehen.
5. Alle weiteren Kohlekraftwerke sollen bis 2038 stillgelegt werden, vorher gibt es einen Expertencheck ob auch 2035 schon geht. Die Stilllegung entspricht in etwa 20.000 Arbeitsplätzen, aber im Vergleich zu heute schon über 300.000 Arbeitsplätzen im Bereich Erneuerbarer Energien – und zukünftig noch steigenden Zahlen – ist das verkraftbar. Den betroffenen Arbeitnehmern muss natürlich geholfen werden, z. B. wenn sie sich umschulen wollen.